
Kronen Zeitung
13.08.2020, 19:32 Uhr
Bild: Foto Ricardo, Richard Heintz 8010 A-Graz
THEMA DES TAGES
Mit Abstand! Amateurfußball im Schatten von Corona
Covid beschäftigt auch die Amateurkicker. Gibt es Zuschauer in den Stadien, braucht es Tests und was kommt auf die Vereine zu? Die „Steirerkrone“ fragte bei Verbandsdirektor Thomas Nußgruber nach...
Eines vorweg: Die Coronamaßnahmen sind im Fußball-Unterhaus definitiv nicht so streng wie in der Bundesliga. Thomas Nußgruber, Direktor des Steirischen Fußballverbands weiß: „Die Mannschaften müssen im Amateurfußball etwa keine verpflichtenden Covid-Tests machen. Kommt es letztlich zu einem positiven Fall, sind die Gesundheitsbehörden und die Bezirkshauptmannschaft verantwortlich, ob ein Spieler oder Teile der Mannschaft in Quarantäne müssen. Wir vom Verband entscheiden das nicht.“
Von der Bezirkshauptmannschaft (sowie in weiterer Folge vom Klassenreferenten) wird entschieden, ob bei einem positiven Fall das Spiel verschoben wird. „Klar ist, dass ein Spiel bei einem möglichen Nicht-Antreten-Können der Mannschaft nicht mit 0:3 gewertet wird“, so Nußgruber.
Der Verbandsdirektor beruhigt gleichzeitig jene Menschen, die sich vor einer Ansteckung am Fußballplatz fürchten: „Eine Studie von Hartberg-Präsidentin Brigitte Annerl hat gezeigt, dass es bisher noch keine einzige nachgewiesene Covid-Ansteckung auf einem Fußballplatz gegeben hat.“
Was die Zuschaueranzahl betrifft, gibt es Richtlinien. Auch wenn es hier wieder von Bezirk zu Bezirk unterschiedliche Auslegungen gibt. Fakt ist: „Was die Covid-19-Verordnung betrifft, können aktuell pro Spiel 200 Stehplätze ohne Auflagen vergeben werden. Ab 750 Fans - natürlich unter Einhaltung der Abstände mit zugewiesenen Sitzplätzen bzw. genauen
Markierungen oder Nummerierungen - braucht es zusätzlich einen Covid-Beauftragten aus dem Vereinsumfeld.“
Verband will weiter informieren und unterstützen
Hier gibt es online vom Roten Kreuz eine eigene Einschulung. „Der Covid-Beauftragte ist ein Bindeglied und Ansprechpartner für die Behörden - etwa, wenn es um Stichproben geht.“ Ab 1250 Zuschauern braucht es zusätzlich ein eigenes Präventionskonzept. „Ob am Eingang etwa Fieber gemessen wird, liegt in der Verantwortung der Klubs“, sagt Nußgruber, der den Vereinen weiterhin mit Rat und Tat zur Seite steht. „Es geht vor allem darum, die Klubs über Entwicklungen zu informieren und am Laufenden zu halten.“
Die größten Auswirkungen hat die Corona-Situation mit Sicherheit für jene Vereine, die vor allem auf Eintrittsgelder und die Einnahmen durch die Kantine angewiesen sind. „Vor allem bei Derbys wird es wohl zu großen Einbußen kommen“, fürchtet Nußgruber.
Christoph Kothgasser, Kronen Zeitung
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